Waldbauernschule Kelheim - Kursprogramm 2024
Die Bayerische Waldbauernschule in Kelheim bietet ein breites Fortbildungsprogramm für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer an. Aktuell ist das neue Kursprogramm der WBS für das Jahr 2024 erschienen.
Dieses finden Sie hier: Kursprogramm 2024
Waldpakt für Bayern
„Bayern ist ein Waldland. Walderhalt und Waldumbau stehen im Zentrum der Bayerischen Forstpolitik. Die 700.000 bayerischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind die wichtigsten Akteure für den Erhalt unserer Wälder sagte der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, Josef Ziegler, anlässlich der Unterzeichnung des Waldpaktes beim Großen Bayerischen Waldtag in Kelheim.
Wie zuletzt im Jahr 2018 hat die Bayerische Staatsregierung vertreten durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Forstministerin Michaela Kaniber, mit den Vertretern des Waldbesitzes, dem Bayerischen Bauernverband, den Familienbetrieben Land und Forst Bayern, dem Bayerischen Städtetag, dem Bayerischen Gemeindetag und dem Bayerischen Waldbesitzerverband einen neuen Waldpakt geschlossen
„Ziel der heutigen Vereinbarung ist der Aufbau und Erhalt gesunder, zukunftsfähiger Wälder Nur so können die von der Gesellschaft geschätzten Waldleistungen wie Holznutzung, Klimaschutz, Biodiversität und Wasserschutz weiter erbracht werden so Präsident Ziegler.
Mit dem Waldpakt bekennen sich die Unterzeichner zu einem klar eigentumsorientierten Bayerischen Weg für eine umfassende Waldpolitik. Die privaten und körperschaftlichen Waldbesitzer setzen dabei auf aktive Waldbewirtschaftung statt Stilllegung. Die Elemente der Nachhaltigkeit wie Ökonomie, Ökologie und Soziales sollen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die Waldbesitzer gestalten die Forstwirtschaft für den Klimaschutz und setzen dabei auf Freiwilligkeit vor Ordnungsrecht.
Der Waldpakt betont die dringende Notwendigkeit der Schaffung waldverträglicher Wildbestände. Die hohen Investitionen der Staatsregierung in die Waldumbauoffensive 2030 und der enorme Einsatz der Waldbesitzer beim Pflanzen wärmetoleranter Baumarten dürfen nicht durch Wildverbiss gefährdet werden. "Eine Waldpolitik nach diesen Grundsätzen können wir in Bayern nicht isoliert gestalten. Wir fordern den Bund und die EU auf, sich künftig an diesen Grundsätzen bei der Waldbewirtschaftung zu orientieren. In Bayern werden wir danach weiter konsequent handeln. Respekt und Vertrauen gegenüber den Eigentümern sind der Schlüssel für den Erhalt unserer Wälder", so Ziegler.
Mit dem umfangreichen Waldpakt sprechen die Unterzeichner die aktuellen forstpolitischen Themen an. Er enthält auch ein deutliches Bekenntnis zur Energie aus dem Wald. Brennholznutzung ist ein wichtiger Anreiz für den Waldumbau, besonders im Kleinprivatwald. Ein deutlich beschleunigter Umbau in wärmetolerante Mischwälder ist notwendig, um großflächige Schadereignisse zu vermeiden.
Forschung und Innovation, verbunden mit der Digitalisierung von Forstwirtschaft und Forstverwaltung, insbesondere beim Antragswesen in der Waldumbauförderung, sind zu stärken.
Wichtig ist den Partnern die Gewinnung forstlichen Nachwuchses auf allen Bildungsebenen. Dazu werden Forstverwaltung und Waldbesitz gemeinsam alle forstlichen Berufe intensiv bewerben und die Aus- und Weiterbildung an allen Bildungseinrichtungen, insbesondere der Bayerischen Waldbauernschule, stärken. Initiativen zur regionalen Holzverwendung sollen gestärkt werden. Der Ausbau der Windenergiegewinnung im Wald als wichtiger Teil der Energiewende wird von den Partnern gefordert. Als wesentliches Bindeglied zwischen kleinstrukturierten Waldbesitzern, Markt und Verwaltung sollen die Forstzusammenschlüsse weiter gestärkt werden.
„Wir führen heute den erfolgreichen Bayerischen Weg für Walderhalt und Waldumbau fort,“ so Ziegler vor über 1000 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern im Festzelt von Kelheim.
Quelle: https://www.bayer-waldbesitzerverband.de/news/40.html
Den Waldpakt für Bayern finden Sie hier.
Geschäftsführerwechsel bei der FV Schwaben e.V.
Seit dem 01.05.2023 übernimmt Herr Bernhard Breitsameter die Geschäftsführung der FV Schwaben. Herr Breitsameter steht Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.
Diskriminierung der Holzenergie
Neues Gebäudeenergiegesetz diskriminiert die Holzenergie - Zeit für Protest!
Als Ergänzung zu der Pressemitteilung vom 20.04.2023 zeigen die nachfolgenden Punkte nochmal die Konsequenzen auf, die sich aus dem geplanten und vom Bundeskabinett beschlossenen Gebäudeenergiegesetz (GEG) ergeben.
Ab 1.1.2024 soll folgendes gelten:
- Keine Anerkennung von Holz als erneuerbare Energiequelle für das „65%-Ziel“ im Neubau; damit wären Pellet-, Scheitholz- und Hackschnitzelzentralheizungen im Neubau verboten.
- Kleinere Gebäudenetze bis 16 Wohneinheiten werden dabei wie eine Einzelheizung bzw. ein Einzelgebäude betrachtet.
- Auch der Anschluss an eine bestehende Biomasse-Heizung bei Neubau in unmittelbarer Nähe (z. B. Bau von Altenteil bzw. Bau für Hofnachfolger) soll nicht möglich sein, obwohl der Anschluss an eine solche Holzheizung in unmittelbarer Nähe deutlich günstiger wäre.
- Im Gebäudebestand dürfte eine neue Holz-Zentralheizung nur in Kombination mit einer solarthermischen Anlage oder einer Photovoltaik-Anlage, einem Staubabscheider sowie einem Pufferspeicher eingebaut werden (Kombinationspflicht).
Das Gesetz ist in der jetzigen Form ein Frontalangriff gegen die Holzenergie und damit gegen den ländlichen Raum.
Für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bedeutet der Gesetzentwurf einen enteignungsgleichen Eingriff, den eigenen Rohstoff energetisch zu nutzen.
Der Gesetzentwurf befindet sich seit gestern im parlamentarischen Abstimmungsprozess. Daher ist es jetzt dringend erforderlich, dass alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bei den Abgeordneten in den Regionen gegen diese Diskriminierung unseres Rohstoffes Holz protestieren.
Alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind aufgefordert, die Abgeordneten darauf hinzuweisen, dass wir die oben genannten Punkte und den Eingriff in unser Eigentum nicht akzeptieren wollen.
Eine Übersicht über die bayerischen Abgeordneten der Regierungsparteien (Ampel-Koalition) im Deutschen Bundestag gibt es auf der Homepage des Bayer. Waldbesitzerverbandes. Die Übersicht ist nach Wahlkreisen geordnet und enthält die jeweilige Webseite der Abgeordneten. Dort finden sich jeweils die verfügbaren Kontaktdaten: https://www.bayer-waldbesitzerverband.de/news/39.html
RED III - Einigung im Trilog
Waldholz bleibt erneuerbar – Einigung im Trilog zu RED III
Nach einem Verhandlungsmarathon haben sich die Trilog-Partner (EU-Kommission, EU-Parlament und Rat) auf ein Ergebnis zu RED III - der Erneuerbare Energien Richtlinie der EU - geeinigt. Im Ergebnis bleibt Holz aus dem Wald ein erneuerbarer Energieträger. Was sich so logisch anhört, wurde von einzelnen Akteuren in Frage gestellt. Präsident Ziegler kommentierte in einer ersten Stellungnahme die Ergebnisse wie folgt:
„Wir sind dankbar, dass sich einzelne EU-Abgeordnete so vehement für die Interessen der 500.000 bayerischen Waldbesitzerfamilien eingesetzt haben. Dieses Engagement hat dazu geführt, grobe Fehlentscheidungen im Hinblick auf die Energie aus dem Wald noch rechtzeitig zu korrigieren“.
Der Entscheidung waren monatelange zähe Verhandlungen vorausgegangen. Nach den ersten Signalen im vergangenen Jahr, künftig Waldholz nicht mehr als erneuerbare Energie anzuerkennen, formierte sich massiver Widerstand auf der Fläche. Waldbesitzer aus ganz Europa protestierten gegen diese Pläne, die bedeutet hätten, Waldholz aus der Familie der erneuerbaren Energien auszuschließen.
„Unsere bayerische Forstwirtschaft war schon immer nachhaltig. Bei der Bewirtschaftung unserer Wälder fallen viele unterschiedliche Sortimente an, die alle hochwertig verarbeitet und genutzt werden. In Zeiten von Klimaveränderung, Rohstoff- und Energieknappheit wäre es fatal gewesen, dem Rohstoff Holz seinen Beitrag zum Klimaschutz abzusprechen. Dieser Fehler konnte vermieden werden“, so Präsident Ziegler.
Das Trilog-Ergebnis enthalte jedoch weitere Details, die in nationales Recht umgesetzt werden müssen. So werden u. a. Nachhaltigkeitskriterien erweitert und Verknüpfungen zu der europäischen Verordnung über Landnutzung und Forstwirtschaft (LULUCF) hergestellt. Auf nationaler Ebene gilt es jetzt diese Umsetzungsprozess zu begleiten und vernünftige Lösungen für die Forstwirtschaft zu finden.
Quelle: https://www.bayer-waldbesitzerverband.de/news/37.html