Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung
Für die vorbildliche Bewirtschaftung ihrer Wälder werden heuer 14 private und kommunale Waldbesitzer aus ganz Bayern sowie eine anerkannte Forstbetriebsgemeinschaft mit Staatspreisen ausgezeichnet. „Unsere Wälder stecken mitten im Klimawandel und müssen dringend fit für die Zukunft gemacht werden. Die Preisträger haben diese Herausforderung frühzeitig erkannt. Sie arbeiten mit großem persönlichem Engagement am Aufbau klimastabiler Zukunftswälder. Mit der vorbildlichen Bewirtschaftung und mit der Vermarktung des heimischen und klimaneutralen Öko-Rohstoffs Holz leisten die Waldbesitzer einen großartigen Beitrag zum Klimaschutz und für unsere Gesellschaft“, sagte Forstministerin Michaela Kaniber.
Die Wahl der mit Vertretern aus Forstverwaltung und Verbänden besetzten Jury fiel auf die Stadt Amberg, die Gemeinde Bastheim (Lkr. Rhön-Grabfeld), die Privatwaldgemeinschaft Oberammergau, die Waldbesitzervereinigung Wolfratshausen, die Waldgenossenschaft Ickelheim im mittelfränkischen Bad Windsheim, die Wald- und Weidegenossenschaft Pfronten-Kappel (Lkr. Ostallgäu) sowie auf neun private Waldbesitzer aus den Landkreisen Pfaffenhofen a.d.Ilm, Regen, Rottal-Inn, Schwandorf, Bayreuth, Forchheim, Nürnberger Land, Würzburg und Augsburg. Am 17. November wird Ministerin Michaela Kaniber die mit jeweils 1.000 Euro dotierten Staatspreise bei einem Festakt in der Münchner Residenz feierlich überreichen.
Der Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung wird seit 1997 alle zwei Jahre verliehen. Er würdigt das oft jahrzehntelange Engagement der Preisträger für ihre Wälder. Heuer stand er unter dem Motto »Heute für den Wald von morgen!«. Der Preis soll allen rund 700.000 bayerischen Waldbesitzern ein Ansporn sein, ihre Wälder an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.
Eine Liste der Staatspreisträger finden Sie hier: Preisträger 2021
Aufbau klimafester Zukunftswälder
Das Ziel in Bayern: klimafeste Zukunftswälder schaffen. Um das zu erreichen, haben in Bayern im Jahr 2020 Privat- und Kommunalwaldbesitzer ca. 10 Millionen Bäume gepflanzt. Auch im Staatswald läuft das 30-Millionen-Bäume-Programm.
Forstministerin Michaela Kaniber lobt das Engagement: "Ich danke den bayerischen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern von ganzem Herzen für Ihren unermüdlichen Einsatz bei der Borkenkäferbekämpfung und im Waldumbau. Dieses herausragende Engagement kommt uns allen zugute. Denn nur ein zukunftsfähiger, klimatoleranter Wald kann weiterhin seine unverzichtbaren Leistungen für Klimaschutz, Biodiversität und unsere Gesellschaft erbringen."
Weitere Informationen: https://www.stmelf.bayern.de/cms01/service/presse/pm/2021/264505/
Corona & Wald
Waldbewirtschaftung weiterhin möglich
Auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen dürfen Sie sich als Waldbesitzer in Ihrem Wald aufhalten und diesen bewirtschaften und pflegen. Fragen, die immer wieder auftauchen, beantwortet das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auf seiner Homepage: www.stmelf.bayern.de/coronavirus
Einen Kernaussagen finden Sie nachfolgend:
Ist Waldarbeit weiter möglich?
Ja. Der Kontakt zu anderen Menschen ist aber auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Die Vorgaben der Arbeitssicherheit sind zwingend einzuhalten. Demnach ist eine Alleinarbeit mit der Motorsäge nicht zulässig. Der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern ist aber einzuhalten.
Darf ich meinen Wald auf Käferbefall kontrollieren?
Ja. Hierzu sind Sie als Waldbesitzer gesetzlich verpflichtet. Gerade zur jetzigen Jahreszeit und bei der anhaltend trockenen Witterung ist dies sogar besonders wichtig. Damit einhergehend sollte auch die Sturmholzaufarbeitung fortgeführt bzw. abgeschlossen werden.
Darf ich meine Frühjahrskulturen pflanzen?
Ja. Die Pflanzung ist eine reguläre Betriebsarbeit. Kontakte zu anderen Menschen sind aber durch entsprechende Arbeitsorganisation möglichst zu vermeiden.
Waldbauliche Förderung
Private und kommunale Waldbesitzer sollen beim Aufbau klimatoleranter Wälder und beim Waldschutz noch besser unterstützt werden. Dazu wurde die waldbauliche Förderrichtlinie neu gefasst, um höhere Fördersätze anbieten zu können.
Sollten Sie Interesse an einer Förderung der Frühjahrskultur oder der Borkenkäferbekämpfung haben, informiert der örtlich zuständige Revierleiter des AELFS gerne genauer.
Außerdem können Sie der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nähere Informationen entnehmen.
![]() |
![]() |
Sturmholzaufarbeitung nach Orkantief „Sabine“
32 tödliche Unfälle bei der Waldarbeit sind 2019 bei der SVLFG (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) gelistet worden. Das sind 11 Tote mehr als 2018.
Diese Zahlen zeigen, wie gefährlich Waldarbeit an sich sein kann. Noch gefährlicher wird es, wenn es um die Aufarbeitung von Schadholz geht.
Das Hauptproblem dabei ist, dass sich Waldbesitzer oft überschätzen, obwohl die nötigen Fachkenntnisse fehlen. Kreuz und quer liegende Bäume, abgebrochene Wipfel, hochstehende Wurzelteller – das sind Aufgaben für erfahrenen Profis, die über die passende Technik und das passende Equipment verfügen.
![]() |
![]() |
Bei der Suche nach solchen Fachleuten hilft gerne die örtliche WBV / FBG! Sollten Sie als Waldbesitzer kleinere Schäden selber beseitigen wollen, empfiehlt sich zwingend die Teilnahme an einem Motorsägenkurs! Auch hier können die Forstlichen Zusammenschlüsse in Schwaben Ihnen helfen.